Koh Samui (21.04.20)
Auf Bitten von Florenz Kittel haben wir die bisherigen Bilder, sowie das verlinkte Video, wieder entfernt. Das Verteilen von Notnahrung an dringend Hilfsbedürftige darf nur noch in Übereinstimmung mit den Behörden erfolgen.
Koh Samui (20.04.20)
Nach Rücksprache mit Florenz Kittel sind, Stand heute morgen, bereits 72.286,91 Thai Baht alleine per Paypal eingegangen! Das Bankstatement steht noch aus. In der Zwischenzeit hat das Team um Sam Gruber die nächste, spontane Soforthilfe organisieren können (wir berichteten), um auch den anderen Gastarbeiter-Camps, auf Koh Samui, unter die Arme zu greifen. Es sei betont, dass selbstverständlich auch die Thais bereits seit Wochen mit massiver Unterstützung aktiv sind! Auch sie verdienen eine mindestens ebenso große Wertschätzung! Nichtsdestotrotz ist jede Hilfe überaus wertvoll! Helft den Betroffenen! Wichtig: Beachtet dabei die behördlichen Vorschriften!
Die aktuelle Lage ↓
Sam Gruber: „Dieses Camp ist eig. noch schlimmer als das gestrige (Anm. der Redaktion: Camp in Chaweng Noi). Es ist bisschen kleiner. Es ist aus 2 kleinen Camps zusammengefasst worden, aber es sind ja auch ungefähr 130/140 Leute. Mindestens die Häfte davon Frauen, die seit Tagen nichts Vernünftiges zu essen hatten, kaum mehr Trinkwasser… Und wir haben jetzt einfach wieder schnell zugeschlagen und auf die Schnelle für heute Abend um 18 Uhr (19.04.20) die Abholaktion organisiert. Und seht euch selber an, was hier los ist… Das ist ja unfassbar… Guckt euch das mal an.“
Wieso haben die Leute nichts? ↓
Sam Gruber: „Also wir haben jetzt herausgefunden, dass der französische Großunternehmer, der hier über 100 Villen baut, einfach verschwunden ist vor einigen Tagen. Der hat das Gehalt der letzten Wochen nicht mehr bezahlt. Er Hat den Leuten auch keine Mitteilung gemacht und die sitzen jetzt hier einfach fest… Ohne nichts. Ohne Mitteilung. Wissen nicht, wie es weitergeht… Ob er wieder auftaucht… Keine Informationen.“
Womit wird geholfen? ↓
Sam Gruber: „Wir haben jetzt 2 Fuhren. Wir haben einmal Wasser und Reis. Jeder bekommt 5kg, sodass sie ein paar Tage versorgt sind. Dann haben wir wieder Trockennahrung: Nudeln, Mama Soup, Milch und Eier, das Nötigste halt. Auch Desinfektionsmittel: Seife usw., was halt dazu gehört… Waschmittel…“
Bitte noch mehr helfen! ↓
Florenz Kittel: „Also vielen Dank, aber wir brauchen noch mehr! Das ist ja nur ein Camp.“ Sam Gruber: „Das ist jetzt das zweite Camp, aber das Essen wird nicht lange halten. Wir werden das jetzt im Auge behalten und uns morgen mal wirklich vernünftig, strategisch zusammensetzen und sagen, wie machen wir weiter. Jetzt sind wir mal soweit, dass die Leute hier versorgt sind. Und die nächsten 2-3 Tage.. Müssen sie nicht hungern… Das ist eigentlich der Schlüssel gewesen, dass wir schnell handeln, dass es den Leuten nicht noch dreckiger geht, als ohnehin schon.“
Jeder auf Koh Samui hilft ↓
Sam Gruber: „Da muss ich mal Eins anmerken… Wir sind hier nicht die Einzigen, die helfen. Es hilft fast jeder! Wir haben hier Russen, Franzosen, Engländer, Deutsche, Schweizer, die seit 2 Wochen täglich rausfahren und über die spricht keiner. Das sind für mich alles Kollegen, die an einem Seil ziehen. Wir haben uns heute jetzt auf diese burmesischen Camps verlagert, weil dort die Not am größten war. Aber alles, was draußen auf der Straße abläuft, mit Thais und Farangs zusammen, das ist großartig!“
Wie geht es weiter? ↓
Florenz Kitel: „Ihr kennt ja bestimmt den Carsten, von der Reggae Beach. Den habe ich kontaktiert. Der sagte mir, morgen früh macht er wieder eine Aktion. Der macht das ja auch schon über Wochen. Und am Dienstag besuche ich Bärbel und Günter, bekannt von Good Bye Deutschland. Die kümmern sich in dieser Zeit um die Hunde und Katzen, die auch nichts zu fressen haben… Hier sind viele, die was zu essen brauchen. Und jetzt fällt langsam das Kartenhaus zusammen, wenn da keine Normalität mehr reinkommt. Ja, es gibt hier menschen, die hungern hier… Und wenn sich keiner drum kümmert, dann werden die verhungern!.. Sam Gruber: Ich danke auch nochmal allen Spendern, großartig. Ohne euch können wir alle gar nichts machen! Wir sind hier die Vorturner, aber die Sportgeräte liefert ihr. Große Klasse, vielen Dank!“
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