Motorräder und Motorroller sind das beliebteste Transportmittel in Thailand sowie in den meisten Teilen Südostasiens. Sie sind wendig, platzsparend und verhältnismäßig günstig in der Anschaffung bzw. dem Unterhalt. Besonders bei viel Verkehr ist es von Vorteil, sich auf einem Motorrad fortzubewegen. Es bringt Sie schneller an Ihr Ziel, während die Autos und Lastwagen im Verkehr dahinschleichen.
Aber bitte Vorsicht!!!!
Motorrad fahren in Thailand kann auch sehr gefährlich sein! Weshalb wir Dir, in diesem Artikel, dabei helfen wollen, Deine Rollerfahrt möglichst gefahrfrei zu gestalten! Halte dich an unsere 10 Roller Regeln, um das Unfallrisiko, auf den Straßen Koh Samuis bzw. in Thailand, zu verringern!

Thailand zählt zu einem der letzten 58 Länder, wo es noch Linksverkehr gibt. Aufgrund der täglichen Routine im westlichen Rechtsverkehr, wird der Linksverkehr immer wieder missachtet und es kommt zu schwerwiegenden Unfällen. Gefahren bergen sich hier beim rechts abbiegen und überholen der anderen Fahrzeuge. Zweiräder, wie auch PKW´s, sollten stets nur von rechts überholt werden! Vorsicht gilt auch vor Fahrzeugen, die einem gegen die Fahrtrichtung entgegen kommen. Am besten, Du baust Blickkontakt zu dem Fahrer auf, um zu symbolisieren, dass Du die Verkehrssituation unter Kontrolle hast.

Das Thema, „Der Verkehr muss fließen“, ist in Thailand nicht unbedingt ein MUSS. Stress oder Hektik gibt es hier nicht. Abbiegen, Einparken oder Überholmanöver finden oft in Zeitlupe statt und der nachfolgende Verkehr kommt zum erliegen. Plötzliche Manöver, wie: Anhalten um ein spontanes Urlaubsfoto zu schießen, unvorhersehbares Abbiegen ohne Blinker oder Handzeichen, oder auch in Gruppen nebeneinander fahren und sich dabei unterhalten, führen häufig zu Verkehrshindernissen. Wenn Du diese “Verkehrs-bremsen” überholen willst, ist das oft gefährlich und kann, für den nachfolgenden Verkehr, zu unerwarteten Überholmanövern führen.

Einer der vielen Gründe, warum es häufig zu Unfällen kommt, ist das zu starke in Kurven legen. Die Strassen sind hier oft schlecht ausgebaut oder schlecht einsehbar. Plötzlich bemerkt man in Schräglage ein großes Schlagloch und aus Reflex, möchte man ausweichen, was einem dann zum Verhängnis werden kann. Man sollte stets die Kurve ganz einsehen können, sie von außen nach außen (Rechtskurve) bzw. innen nach innen (Linkskurve) befahren und den Bremspunkt, wie auch das Angasen, vernünftig dosieren.

Hier in Thailand gilt: Augen auf. Man kann und darf sich auf keine gelernten Regeln und Verkehrszeichen verlassen. Bürgersteige, Rote Ampeln, entgegengesetzte Einbahnstraße, Rechts vor Links oder Links vor Rechts , wie es grade besser passt, – man fährt da wo frei ist. Man muss sehr vorausschauend fahren! Viele Verkehrssituationen sind unkalkulierbar, aber zu bewältigen, wenn man das eigene Fahrzeug stets unter Kontrolle hat. Kinder, im Alter ab 7 Jahren, fahren ohne Helm mit 3-4 Personen zur Schule und haben leider noch keine Theorie oder Fahrpraxis. Man sollte den Verkehr beobachten und immer mit unvorhersehbaren Reaktionen der anderen Verkehrsteilnehmer rechnen.

Es wird sehr oft vergessen, den Blinker aus bzw. anzuschalten oder er wird, aufgrund des Tageslichts, durch die Sonnenbrille schnell übersehen. Viele wissen nicht, wie man den Blinker ausschaltet. Dabei ist es ganz leicht, – einfach in Mittelstellung drauf drücken. Sicherheitsabstand kennt man in Thailand nicht und man wird teilweise eng und beidseitig überholt oder geschnitten. Für den nachfolgenden Verkehr ist es aus dem Grund oft schwer, den gesetzten Blinker, in der Menge, zu registrieren. Zusätzlich ist es sinnvoll, ein Handzeichen vor dem jeweiligen Spurwechsel bzw. dem Abbiegen zu setzen, aber keine Notwendigkeit. Eine der häufigsten Unfallursachen ist der Spurwechsel bzw. das korrekte Abbiegen. Es wäre schade, wenn der Urlaub vorzeitig beendet werden muss, nur, weil ein Rücksichtsloser Fahrer, die es hier zur Genüge gibt, einen umfährt und im schlimmsten Fall auch noch Fahrerflucht begeht. Dadurch, dass ein Thai oft keine ausreichende Versicherung hat, die für einen Schaden aufkommt, Urlauber sogar öfter als oft!, ist das leider kein Einzelfall und man ist auf sich allein gestellt, wenn es zu einem Unfall kommen sollte.
Ein paar kurze Tipps:
– Die Spiegel vor jeder Fahrt korrekt justieren.
– Beim Abbiegen gilt: Die Vorfahrtsituation beachten, den nachfolgenden Verkehr im Spiegel beobachten, dann den Blinker setzen und sich per Schulterblick absichern sowie richtig einordnen, die Geschwindigkeit anpassen, den Verkehr richtig einsehen und einschätzen, um das Abbiegemanöver sicher durchzuführen.

Zu beachten ist, dass keine Straßenkehrmaschinen existieren oder auch eine Feuerwehr, die bei Öl o.ä. Warnschilder aufstellt bzw. reagiert. Hierbei ist jeder für sich selbst verantwortlich. Auf den allgemein rutschigen Sonnen-erwärmten Asphaltdecken befinden sich, zusätzlich, noch beispielsweise: Müll, Sand, Hindernisse wie verlorene Gegenstände, streunende Hunde, Kokosnüsse, fehlende Gullideckel oder teils massive Schlaglöcher. Fahren Sie stets so, dass Sie das Fahrzeug in jeder Verkehrssituation ständig unter Kontrolle haben!

Bei heftigen Regenschauern wird Sand und Geröll aus nahelegenden Bergen auf die Straße gespült. Diese sind in der Nacht, auf den überfluteten Straßenabschnitten, sehr schwer zu erkennen. Durch den Regen ist die Sicht, selbst durch ein Helmvisier, oft stark beeinträchtigt. Stellenweise muss man auch auf Aquaplaning achten sowie durch kleine Bäche und überflutete Straßenabschnitte fahren. Zusätzlich bergen sich Risiken oder Gefahren bei Nacht: entgegen kommender Verkehr mit Fernlicht, verlorene Gegenständen, herumlaufende Hunde, Steine uvm. Wir empfehlen: NIE bei Regen in der Nacht fahren! Stellt euren Roller ggf. ab, nehmt ein Taxi und holt ihn am nächsten Tage bzw. zu einem späteren Zeitpunkt, wieder ab.

Helm auf, Motor an.
Leider sind die meisten Unfalltoten durch leichtsinniges und zu schnelles Fahren ohne Helm zu verzeichnen. Am häufigsten ist es nur Faulheit oder die Ausrede: „Für die kurze Strecke.. brauche ich keinen Helm!“. Wir empfehlen in einen richtigen Motorradhelm mit Visier zu investieren! Die meisten Verleiher-Helme sind oft von sehr schlechter Qualität, nicht GS geprüft und schlichtweg unbrauchbar. Vergleichsweise dazu, schützt ein guter Fahrradhelm sogar mehr, als die Standard Plastik Helme aus Thailand… Offiziell besteht eine Helmpflicht auf Koh Samui und wird mit 500 THB pro Person bestraft, wenn man ohne Helm erwischt wird. Bei einem Unfall, an dem dein Kopf betroffen ist, sollte die Geldstrafe allerdings das kleinste Übel darstellen… BENUTZT EINEN HELM! ALLES ANDERE IST DUMM, DÜMMER, AM DÜMMSTEN UUUND NOCH SEHR SEHR VIEL DÜMMER²!!!
Es ist ratsam… Stop….. Es ist PFLICHT!, vor dem Ausleihen eines Motorrollers den Zustand und die Motorisierung zu überprüfen!!! Du kannst unsere vorherigen Punkte noch so sehr beachten, doch wenn der ausgeliehene Roller, bei voller Fahrt, plötzlich ein Rad verliert oder die Bremsen den Geist aufgeben… Dann ist das Risiko, dass du weder die Rückreise, noch einen weiteren Urlaub, jemals wieder antreten wirst können, sehr hoch!
Vor Fahrtbeginn sollte man:
– Fragen, was getankt wird und den Benzinstand überprüfen,
– Reifen auf Reifendruck und Profiltiefe prüfen,
– Einen Blick auf die Bremshebel / Bremsflüssigkeit / Bremsscheiben und Bremsklötze werfen.
– Beleuchtung (Cockpit, Vorne, Hinten, Blinker) und Hupe überprüfen.
Des Weiteren gilt: Vorsicht vor langen und steilen Streckenabschnitten, da die Bremsen heiß laufen können. Es ist ratsam, einen steilen Abschnitt in Etappen herunter zufahren, sodass die Bremsflüssigkeit die Zeit hat, um wieder abzukühlen. Hinweis: Die Bremsen, mit bspw. Wasser, zu kühlen, ist völlig sinnfrei und schlicht lächerlich. Um sich bei Rückgabe des Mietfahrzeuges Ärger zu ersparen, ist es wichtig und hilfreich, Bilder/Videos zu machen, um Kratzer oder Beschädigungen zu protokollieren!
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